Die 7 Säulen der Macht

<P>Die Ohnmacht der Mächtigen<BR>Führungskräfte werden nicht selten ins kalte Wasser geworfen. In vielen Branchen wird noch aufgrund fachinhaltlicher Kompetenzen befördert, ohne zu respektieren, dass die Führungsaufgabe eine völlig andere Anforderung ist. Man scheint nicht zu wissen, was Führung ist, sonst käme man wohl nicht auf dieses merkwürdige Beförderungsverfahren. Natürlich ist der neuen Führungskraft dann auch nicht klar, was ihre Aufgabe ist. Man hat sich ja nicht die Mühe gemacht, sie darauf vorzubereiten. Wie würde es Ihnen gehen, wenn man Sie ins kalte Wasser wirft und am Rand stehend fragt: "Warum schwimmen Sie eigentlich nicht schneller? Nun mal los, zeigen Sie den Kollegen mal, wie man richtig schwimmt. Und schlucken Sie nicht so viel Wasser, wir müssen sparen!"<BR>So sitzen fachlich kompetente Führungskräfte auf dem Thron der Führung und können ihn nicht ausfüllen. In unseren Führungsetagen arbeiten viele ohnmächtige Menschen, die dennoch als mächtig eingestuft werden. Das ist die Ohnmacht der Mächtigen!</P> <P>Ursache dieses Problems ist das fehlende Wissen darüber, was Führung wirklich zu leisten hat. Das ist ein Unverständnis über die Hauptaufgabe der Führungskräfte. Mindestens 70% der Führungstätigkeit sollte reine Führung sein, nicht fachinhaltliches Arbeiten. Die Aufgabe der Führung ist es, die Mitarbeiter so zu führen, dass sie fachlich gut arbeiten können. Wenn also die Führungskraft selbst fachlich arbeitet anstatt zu führen, versagt sie diese Energie den Mitarbeitern. Das bedeutet, die Führungskraft arbeitet selbst an der Aufgabe, statt das Team zu optimieren. So würde ein Vorstandsmitglied eines Automobilkonzerns das Garagenschloss reparieren. Das mag vielleicht auch einmal Spaß machen, doch diese handwerklichen Ausflüge sollten als Exkurs dienen und nicht als reguläres Aufgabenfeld.</P> <P>Zudem kann man seine Mitarbeiter nicht besser und weiter führen, als sich selbst. Wer hat gelernt, sich selbst zu führen? Schwächen zeigen sich hier in Kontrolle und Manipulation der Mitarbeiter. Dies ist für niemanden förderlich, weder für die Mitarbeiter, noch für die Führungskraft selbst. Beide Seiten spüren die Phasen von Unsicherheit und Ohnmacht. Viele Führungskräfte wissen insgeheim, dass sie vorgeben, mächtiger zu sein als sie wirklich sind. Sie mimen eine starke Persönlichkeit, sind innerlich aber voller Angst, erkannt zu werden. Damit niemand dahinter kommt, legen sie sich ein übertrieben cooles, arrogantes oder hartes Auftreten zu. Das Cool-Sein dient als Schutzschild, wie eine Ritterrüstung. Von weitem glänzt die harte Schale und sieht mächtig und prächtig aus. Doch wehe unser Ritter fällt einmal - dann liegt er wie ein Käfer auf dem Rücken und kommt von alleine nicht wieder hoch.</P> <P>In welcher Form und welchem Ausmaß die Macht einer Führungskraft nur eine Ohnmacht ist, zeigt sich in den einzelnen Säulen der Macht. Anhand konkreter Indizien erkennen Sie, wo Sie stehen und was es noch zu entwickeln gilt. Eine Lokalisierung der individuellen Themen wird ermöglicht.<BR>Mit der Entwicklung der 7 Säulen der Macht schaffen Sie mehr innere Substanz, die Stabilität und Schutz aus sich selbst heraus bietet. Doch vorab: Was ist eine gute Führungskraft?</P>